Kirche und Kunst sind seit jeher eng miteinander verbunden. Beide sind prägende Teile der Kultur einer Gesellschaft, als Interpreten der jeweiligen Zeitgeschichte und als Verkündiger des Wortes Gottes. Auch wenn die Kirche heute nicht mehr der zentrale Auftraggeber für Kunst ist, lohnt sich der Dialog. Gerade in einer weitgehend säkularisierten Gesellschaft sind religiös geprägte und gleichzeitig lebendige Begegnungsräume und Anknüpfungspunkte, erst recht in Großstädten wie Berlin, selten geworden. Der Ort wirkt, das gilt ganz besonders für die Rundkirche, die mit ihren Wänden nicht nur Ausstellungsfläche, sondern als Gebäude auch einen beschützten Raum mit besonderer Atmosphäre bietet. Mit Kunst Menschen in der Rundkirche zusammenzubringen, zu inspirieren, Diskussionen anzuregen, das motiviert kunstbegeisterte Gemeindeglieder seit vielen Jahren, Ausstellungen in der Rundkirche zu organisieren – mit Erfolg.
Nach starken Einschränkungen durch Covid freuen wir uns, dass die letzten Ausstellungseröffnungen wieder zahlreiche Besucher angezogen haben. Beispielsweise die Malereiausstellung von Gerlinde Spotka und die Ikebanakunst der Künstlerinnengruppe um Barbara Hübner waren mit jeweils über 100 Gästen bei den Vernissagen gut besucht und durch Tanzperformance- und Musikbeiträge sehr unterhaltsam. Unter dem Motto „Ist das Kunst? Ja, kann weg.“ hat Ex-Pfarrer Christian Wossidlo seine Objektkunst an die Frau/den Mann gebracht und damit die Jugendarbeit der Gemeinde unterstützt. Der aus Ghana stammende, in Berlin lebende Maler Chris Kwesi Odartey hat mit afrikanischen Farben den Kirchenraum großformatig inszeniert. Der Berliner Maler Udo Klenner zeigt im Frühjahr 2024 „Momente“, Acrylmalerei.